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KHS Mainz-Bingen

Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen

Bau-Innung Mainz/Bingen

Chronik

Um das Jahr 1786 stand im Mainzer Sonnengässchen 9 ein „Haus der Mainzer Bauzunft“. Die Maurer, Zimmerer und Steinmetze hatten hier ihr Domizil.

Das 19. Jahrhundert brachte das Ende der alten Handwerksordnung. Die klassischen Bauzünfte hatten zunehmend an Bedeutung verloren und haben sich erst um die Jahrhundertwende zusammengefunden. So kam es 1900 zur Gründung des „Verbandes baugewerblicher Unternehmer e.V., Mainz“, einem Zusammenschluß von 22 Mainzer Baugeschäften und verwandter Betriebe zu einer Arbeitgeberorganisation. Erst 1921 übernahm diese Handwerksgemeinschaft, die inzwischen auf 45 Betriebe angewachsen war, die Aufgabe eines echten Wirtschaftsverbandes und wurde damit Grundzelle für die spätere Innung.

Sie entstand 1934 unter dem Organisationsbegriff Baugewerks – Innung und war zunächst ein Zusammenschluss der Maurer und verschiedener Ausbauhandwerke in der Stadt ( einschließlich der rechtsrheinischen Vororte). Mit Urkunde vom 26. August 1934 wurde Herr Valentin Lutz zum ersten Obermeister der Baugewerks – Innung Mainz ernannt, Herr Lutz war über einen Zeitraum von 11 Jahren als Obermeister aktiv.

Bau- und Zimmerermeister Josef Strieder, der spätere Handwerkskammer-präsident, war von 1945 bis 1949 Obermeister der Baugewerks – Innung Mainz. Diplom – Ingenieur Jakob Wenner übernahm am 10. August 1949 diesen Posten und war über 13 Jahre Obermeister. Die Amtszeiten der Obermeister Strieder und Wenner waren geprägt durch den Wiederaufbau der stark zerstörten Stadt Mainz. Wie die meisten Mainzer Handwerksbetriebe, war auch die größte Zahl der Baugeschäfte im Krieg zerstört worden und es galt für sie, wieder von vorne anzufangen.

Im Jahr 1953 wurde mit der neuen Handwerksordnung, die seit dem Jahr 1934 gültige Zwangsmitgliedschaft in den Innungen aufgehoben. Damit war auch der Innungszugehörigkeit wieder der Sinn alter Zunfttradition gegeben.

Im Jahr 1955 befasste sich der Vorstand der Innung erstmals mit dem Gedanken, eine eigene Geschäftsstelle zu bauen. Dem Beschluss des Vorstandes vom 23. Juli 1956 das Grundstück Rheinstraße von der Stadt Mainz zu kaufen, folgten Verhandlungen wegen der Finanzierung sowie die Planungsphase. Im November 1958 folgte der Beginn der Erdarbeiten, am 26.06.59 konnte bereits das Richtfest gefeiert werden.

„Das Haus neben dem Eisernen Turm, als sozialer Wohnungsbau deklariert, ist ein solides Werk geworden, das von handwerklicher Leistung beredtes Zeugnis ablegt. Der Grund, Römermauern, ist fest, und die Gegenwart von Dom und mittelalterlich bürgerlicher Schutzwehr tut dem Hause gut.“

Zitat aus „Das neue Mainz“ 1959/60

Am 05. April 1963 wurde Franz Schöfmann zum Obermeister der Baugewerks-Innung Mainz gewählt. Franz Schöfmann wurde in den Jahren 1966 und 1969 in diesem Amt von den Innungsmitgliedern bestätigt und schied im April 1972 nach neun Amtsjahren aus.

Ihm folgte als Obermeister Kurt Preuß, der in seiner vierjährigen Amtszeit mit einem erneuten Geschäftsstellenwechsel gefordert war. Hintergrund für den Umzug auf die grüne Wiese nach Mainz – Weisenau war, dass die Stadtplaner das neue Rathaus der Stadt Mainz und das Geschäftsviertel „Am Brand“ in die Rheinstraße projektierten.

Nach einer Verhandlungsphase von einem Jahr, in der u.a. eine Geschäftsstelle in der Stadt (Bauerngasse) aus finanziellen Gründen abgelehnt wurde, einigten sich der Vorstand der Baugewerks – Innung Mainz am 14.11.1973 mit dem damaligen Oberbürgermeister Jockel Fuchs über den Tauschvertrag der Grundstücke Rheinstraße / Max-Hufschmidt-Straße. Im November 1974 konnte bereits mit den Erdarbeiten begonnen werden und am 01.12.1975 war die neue Geschäfts-stelle in der Max-Hufschmidt-Straße bezugsfertig.

Am 05.02.1976 wurde Bau-Ingenieur und Diplom-Kaufmann Hans – Jürgen Schöfmann zum neuen Obermeister der Baugewerks – Innung Mainz gewählt. Obermeister Schöfmann, der über 18 Jahre dieses Ehrenamt mit großem Engagement ausübte, war seit dem 11.03.1976 ebenfalls Vorsitzender des Baugewerbeverbandes Rheinhessen. Auf Initiative von Obermeister Schöfmann fand die Fusion der beiden baugewerblichen Verbände Rheinhessen und Pfalz mit Sitz in der Landeshauptstadt Mainz statt.

Die Geschäftsstellengemeinschaft der Baugewerks – Innung Mainz und des Baugewerbeverbandes Rheinhessen bestand bereits seit dem Jahr 1920.

Diplom – Ingenieur Hermann Karrié wurde am 12. April 1994 zum Obermeister der Baugewerks – Innung Mainz gewählt. In der Amtszeit von H. Karrié entwickelte sich die Geschäftsstelle der Innung immer mehr zum Treffpunkt für das Mainzer Bauhandwerk. Eine Vielzahl von Veranstaltungen und Seminaren fand seit 1994 in der Geschäftsstelle der Innung statt. Die umfangreiche Neugestaltung und Modernisierung des Sitzungssaales mit neuester Informationstechnologie im Jahr 1998 war notwendig geworden, um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden. Die energetische Sanierung der Geschäftsstelle fand im Jahr 2009 statt – auch hier war Obermeister Karrié in die Bauleitung eng eingebunden.

Das ehrenamtliche Engagement von Obermeister Karrié – im Rückblick auf inzwischen nahezu 20 – jährige Tätigkeit als Obermeister der größten baugewerblichen Innung in Rheinhessen – muss als einzigartig bezeichnet werden. Herr Karrié ist darüber hinaus in weiteren Gremien an führender Stelle tätig. So ist er Vizepräsident des Baugewerbeverbandes Rheinland – Pfalz sowie Präsidiums-mitglied der Handwerkskammer Rheinhessen.

Der Baugewerks – Innung Mainz gehören seit dem Jahr 2006 konstant 60 Betriebe an, die sich aus verschiedenen Fachgruppen zusammensetzen.

Die Obermeister der Baugewerks – Innung Mainz seit dem Jahr 1945 im Überblick:

Josef Strieder
Obermeister 1945-1949

Dipl.-Ing. Jakob Wenner
Obermeister 1949-1963

Valentin Lutz
Obermeister 1934-1945

Franz Schöfman
Obermeister 1963-1972

Kurt Preuß
Obermeister 1972-1976

Hans –Jürgen Schöfmann
Obermeister 1976-1994

Hermann Karrié
Obermeister seit 1994

 

Obermeister

Peter Karrié
Tel: 06131-95680

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