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Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen

Meisterfeier Mainz Meister und goldene Meister

Mainz, den 18.02.2020 – Knapp 400 Gäste, 128 frisch geprüfte Meister – das Forum der Handwerkskammer Rheinhessen zählte zur Meisterfeier der Hörakustiker am Samstag, 15. Februar 2020, neue Rekorde. 128 erfolgreich geprüfte Hörakustikerinnen und Hörakustiker aus ganz Deutschland erhielten bei der feierlichen Erhebung in den Meisterstand ihren Meisterbrief. Zudem wurde an neun Hörakustiker, die bereits 1969 ihren Meister machten, der goldene Meisterbrief verliehen. Die Ehrenrede hielt Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments.

Meister, Familien, Freunde und Ehrengäste wurden vom Präsidenten der Handwerkskammer Rheinhessen, Hans-Jörg Friese, feierlich begrüßt. „me.“ steht für Meister, sagte Friese. „Meister sein, ist eine Lebenseinstellung“, betonte er. Neben höchster Qualität und Leistung bedeute er, „Verantwortung zu übernehmen, Vorbild zu sein.“ Das legte Friese den Jungmeistern besonders ans Herz. Vorbild seien die Goldmeister. Sie sind die Verkörperung der immensen Summe an Wissen und Können, ihr Lebenswerk sei „die besondere handwerkliche Leistung im Dienste unseres Landes.“

Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha), selbst erfahrene Hörakustik-Meisterin, sprach das Grußwort und überbrachte die Glückwünsche von Vorstand und Delegierten der biha. „Dieser Tag gehört Ihnen, sehr geehrte Meisterinnen und Meister“, sprach sie die Absolventen direkt an. Sie betonte den Stellenwert des Meistertitels in Deutschland und Europa, denn die Qualifikation ist europaweit anerkannt. Auch sie gratulierte den Goldmeistern herzlich. Gemeinsam feierten Jung- und Goldmeister mit ihren Gästen „die Tradition, Geschichte und Zukunft unseres Handwerks.“

„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, sondern er ist das Ergebnis harter Arbeit“, lobte Frickel die Meisterinnen und Meister. „Unser Handwerk ist vorbildlich in Ausbildungsqualität, in der Zahl der Auszubildenden, in der Zufriedenheit unserer Kunden – überall erhalten wir Bestnoten. Sie sind die Zukunft unseres Handwerks.“

Die Versorgungsqualität schwerhöriger Menschen in Deutschland ist sehr gut, das ist das Ergebnis der bundesweit größten Versichertenbefragung durch die gesetzlichen Krankenkassen, deren Ergebnisse 2019 vorlagen. „Als Meisterinnen und Meister tragen Sie zukünftig die Verantwortung dafür, dass es so bleibt und zugleich junge Menschen im Rahmen der dualen Ausbildung unser hochqualitatives Handwerk erlernen können“, sprach Frickel die Jungmeister an.

Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, hielt die Festrede. „Die frisch geprüften Meisterinnen und Meister haben eine mehrjährige praktische und theoretische Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk hinter sich. Sie sind hochqualifiziert, was auch dem zentralen Ausbildungsstandort in Lübeck, dem Campus Hörakustik, zu verdanken ist“, sagte Beer.

„Die Hörakustik ist ein anspruchsvolles Handwerk, fordert hochqualifizierte Leistungen. Sie genießt in der Bevölkerung sehr hohes Ansehen und Vertrauen“, so Beer weiter. „Sie haben dieses Handwerk“, sprach Beer die Goldmeister an, „in die Zukunft geführt“. Das zeigten auch die Zahlen: Von 5,4 Millionen Schwerhörigen in Deutschland seien 3,7 Millionen bereits mit modernsten Hörsystemen versorgt. Die Ausbildungsquote von über 20 Prozent sei ein weiterer Rekord. „Auf das gesamte duale Ausbildungssystem, um das wir weltweit beneidet werden, können wir sehr stolz sein“, so Beer. Die Hörakustiker lieferten Qualität auf der Höhe der Zeit. „Das“, so Beer, „müsse man Europa erklären. Dass Qualität mit dualer Ausbildung zusammenhängt. Einerseits beneiden sie uns, andererseits gibt es Bestrebungen zu deregulieren.“ Sie betonte: „Der Meistertitel und das Ausbildungssystem stehen für uns in der Politik nicht in Frage. Wir brauchen Sie!“

Mit Spannung erwartet, war es dann soweit: Die neun anwesenden Goldmeister wurden als erste ausgezeichnet, dann die Jahrgangsbeste Annika Lindner für ihre herausragende Leistung.

Nach dieser Ehrung wurden die 128 Meisterbriefe übergeben. „Der Meister ist die Krönung des Handwerks. Sie haben mit der Entscheidung zum Meisterlehrgang eine gute Wahl bei der Berufsfortbildung getroffen, denn hochqualifizierte Hörakustiker werden deutschlandweit gesucht“, sagte Hans-Jörg Friese. „Das Gesundheitshandwerk verbindet Mensch und Technik, das ist Ihr Meisterwerk.“

Mit dem Meisterbrief in der Tasche können die Jungmeisterinnen und -meister selbstständig einen Hörakustik-Betrieb eröffnen und ihrerseits junge Menschen im Beruf ausbilden. Auch in Lehre und Forschung sind Hörakustiker gefragt. Mit dem Meisterbrief stehen ihnen viele Wege offen, zum Beispiel auch das Studium der Hörakustik bis hin zur Promotion. In der Branche herrscht Vollbeschäftigung mit langfristiger Perspektive.

Mit der feierlichen Erhebung in den Meisterstand durch Handwerkskammer-Präsident Friese fand die offizielle Feier ihren Höhepunkt und Abschluss.

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk

In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit über 6.700 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit der individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet hat.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums Hören.

Text: Pressestelle Bundesinnung der Hörakustiker Bild: Stefan Semmer

Jean-Marie Manzke, 13. März 2020

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