Kreishandwerkerschaft Mainz-Bingen
Textilsharing – Nutzen statt Besitzen
Um Güter und Produkte zu nutzen, muss man sie nicht besitzen, man kann sie auch teilen oder mieten. Dieser Trend ist nachhaltig, wirtschaftlich und zeitgemäß. Das erfolgreiche Beispiel der Textilvermietung verdeutlicht die Vorteile.
Beim Textilsharing kann jederzeit frische Arbeitskleidung aus seinem Schrank geholt und einfach angezogen werden. Das Outfit ist sauber, einsatzbereit und bietet auch nach mehrmaligem Waschen noch den gleichen Schutz wie bei der Anschaffung. Das ist vor allem bei PSA-Kleidung wichtig, da ihre Hauptaufgabe der Schutz des Mitarbeiters ist. Der Vorteil des Textilsharings, liegt somit vor allem darin, dass der Kunde sich um nichts kümmern muss. Denn das übernimmt alles der Textildienstleister: Er holt die getragene Kleidung beim Kunden ab, wäscht sie umwelt- und normgerecht, so dass die Schutzwirkung von Persönlicher Schutzausrüstung auch nach dem Waschen erhalten bleibt. Wenn etwas kaputt geht, wird es repariert, abgetragene Teile werden ersetzt und alles zusammen wird sauber und pünktlich beim Kunden wieder angeliefert.
Jeder Träger erhält seine Kleidung zurück
Anders als beispielsweise beim Carsharing, wo ein Auto von vielen Menschen gefahren wird, wird beim Textil-sharing die Kleidung nicht von mehreren Personen getragen. Im Gegenteil: Jeder Träger erhält immer seine Kleidung zurück. Ein wichtiger Aspekt, denn teilweise werden individuelle Änderungen an der Kleidung vorgenommen. Ein Barcode-System sorgt dafür, dass es keine Verwechslung gibt.
Auch hier ist der Trend deutlich: Immer mehr Unternehmen sind von den Vorteilen des Textilmietens überzeugt. Sie wollen die Berufskleidung für ihre Mitarbeiter nicht mehr kaufen. Bei Berufs- und Schutzkleidung wurde 2017 erstmals die 4-Millionen-Grenze geknackt: 4.008.981 Menschen trugen gemietete Arbeitskleidung, meldete der Verband der Textildienstleister WIRTEX.
Kontakt: E-Mail: handwerk@mewa.de
Mehr erfahren unter: www.mewa.de/branchen/
Jean-Marie Manzke, 12. Januar 2021